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Die Expedition

Projektentstehung/ Projektidee

Die grundlegende Frage, hinter der das Projekt steht, lautet: Welche Form der Entwicklungsarbeit ist fruchtbar und nachhaltig? Dabei stehen zum einen drei Organisationsformen zur Disposition:
  1. Entwicklungsleistungen der großen Hilfswerke, die aus der westlichen Welt initiiert werden.
  2. Entwicklungspartnerschaften von kleinen und mittleren Vereinen in Kooperation mit lokalen Trägern.
  3. Kleine, aus den Kommunen heraus entstandenen Selbsthilfeprojekte, die in keiner Weise Unterstützung aus dem Ausland bekommen. Das heißt: Sie dürfen von lokalen NGOs unterstützt werden, allerdings nur, wenn diese keine, insbesondere finanzielle, materielle und personelle Unterstützung aus dem Ausland erhalten.
Zum anderen muss der Ansatz untersucht werden, der für die jeweilige Arbeit maßgeblich ist: Förderung von ökonomischen Strukturen vs. Bereitstellung von sanitärer, medizinischer oder anderer sozialer Grundversorgung.

Wir wollen Vergleiche aufstellen und anhand dieser mögliche „Fehlerquellen“ in der Entwicklungshilfe aufdecken. Denn es muss Gründe dafür geben, dass viele Langzeitprojekte, insbesondere die, die aus dem Ausland initiiert werden, nach mehreren Jahren scheitern.

Projekt-Konzept

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, planen wir eine sechsmonatige Film- Dokumentationsreise von Deutschland nach Kenia mittels eines kleinen Expeditions- LKWs. Die Fahrt ermöglicht uns über die gesamte zurückgelegte Strecke an vielfältige Projekte zu gelangen (Umwelt, Gesundheit, Wasserversorgung, Musikpädagogik, Bildungseinrichtungen, Straßenkinderprojekte, Waisenhäuser, Aufforstung,...), die ohne westlichen Einfluss funktionieren, und sie so mit ähnlichen Projekten, die von einer ausländischen NGO ins Land getragen wurden, im gleichen Kultur/ Religionskreis zu vergleichen. Unsere Absicht ist es, eine möglichst große Anzahl an verschiedenen Initiativen aufzusuchen, um so ein möglichst breites Spektrum betrachten zu können.

Damit die Erkenntnisse dieser Untersuchung nicht nur in die eigenen Auslandsprojekte des VfgJ fließen, sondern auch in der Jugendarbeit genutzt und an andere NGOs und Entwicklungshelfer weitergegeben werden können, werden wir Kurzfilme von 8-15 Minuten Länge über die besuchten Projekte produzieren. Teilweise werden wir diese bereits während unserer Reise hier einpflegen und für jeden frei zur Verfügung stellen.

Die Filme sollen sich insbesondere für die Vorführung vor Gruppen und als Grundlage für Diskussionen eignen, wie dies auch beim Verein für Jugendarbeit in Dibbersen Verwendung finden soll. Anschließend soll mit der Unterstützung der Jugendlichen eine deutschlandweite „Bildungstour“ zu Jugendgruppen und Schulklassen unternommen werden, um die Ergebnisse zu präsentieren und Diskussionen anzuregen.

Projektziel

Für das Projekt des VfgJ in Kenia:

Der Landweg soll der Inspiration dienen, denn Ziel ist es verschiedene Projekte in unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen zu besuchen um die Vor- und Nachteile der Entwicklungshilfe zu analysieren (mit Instrumenten die im Studium Kulturwissenschaften und des Projektmanagements bereits erworben wurden). Die Ergebnisse sollen in die eigenen Langzeitprojekte in Kenia fließen, in dem Möglichkeiten des Scheiterns frühzeitig erkannt und vermieden werden.

Für die Jugendarbeit in Deutschland:

Auf unserer Fahrt werden wir ein öffentliches Reisetagebuch führen, wodurch den Mitgliedern, Spendern und sonstigen Interessierten eine detaillierte Verfolgung unserer Reise ermöglicht wird. Anhand der vielfältigen Dokumentationen von praktischen Projektbeispielen, soll den Jugendlichen ein leichter Zugang zu verschiedensten Themen geschaffen werden. Im Anschluss an die Reise sollen Arbeitsgruppen entstehen, die ein Projektthema intensiv betrachten und zu ihrem Partnerprojekt auswählen. Die Projektarbeitsgruppen sollen Vorträge über das jeweilige Projekt ausarbeiten, um Schulen, anderen Vereinen und der allgemeinen Bevölkerung diese Arbeit vorzustellen, Spenden zu sammeln und damit die Projekte bei Bedarf zu unterstützen.

Für die Entwicklungszusammenarbeit:

Wir beschäftigen uns intensiv mit den in unseren Augen zu wenig beleuchteten Fragen „Was läuft falsch in der Entwicklungszusammenarbeit?“ und „In welcher Form ist Entwicklungshilfe fruchtbar?“. Die Antworten, die wir auf unserer Reise durch intensive Recherche finden werden, stellen wir öffentlich, kostenlos und frei zugänglich zur Verfügung.